Projekte

Meine Forschungsinteressen gelten der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts, insbesondere der Fotografie, der Film-/Videokunst und der Medieninstallation. Mein methodischer Zugang ist vor allem praxeologisch geprägt: Welche künstlerischen Freiräume enstehen durch eine alternative Handhabung von gefundenen Materialien, kommerziellen Techniken und etablierten Verfahren?

Techniken der Nacht. Abstraktion und Wirklichkeitsbezug in den Nachtdarstellungen der Medienkunst

Habilitationsprojekt

Aktuell arbeite ich an einem Buchprojekt, in dem ich die Geschichte der Medien-Nocturne von den Dämmerungsbildern in der Fotografie am Ausgang des 19. Jahrhunderts bis zu den immersiven Installationen der Gegenwart untersuche. Mein Interesse gilt dabei vor allem den spezifischen Techniken und Praktiken nach Einbruch der Dunkelheit – an den Grenzen des Sichtbaren, unterwegs auf der Straße, in der psychogeografischen Erkundung der nächtlichen Stadt.

Joint Ventures. Der künstlerische Zugriff auf Kunstsammlungen und Ausstellungsgeschichte

Tagung und Publikation

Künstlerische Appropriationen richteten sich ursprünglich auf Medienbilder, Alltagsobjekte oder einzelne Kunstwerke. Mittlerweile werden im Rahmen von Ausstellungen aber auch ganze Kunstsammlungen angeeignet und zum Gegenstand künstlerischer Reflexionen. Von seiten der Museen gibt es ein reges Interesse an Ausstellungen, die von Künstlerinnen und Künstlern kuratiert werden, um auf diese Weise einen „alternativen“ Zugang zu den Sammlungsobjekten zu erschließen. Zusammen mit Bärbel Küster (Zürich) und Iris Wien (Berlin) habe ich vom 3. bis 5. September 2019 eine Tagung in Zürich durchgeführt. Aktuell arbeiten wir an der Publikation der Tagungsergebnisse, die 2021 als Themenheft der Zeitschrift 21: Inquiries into Art, History, and the Visual erscheinen werden.

Reclaim the Night: Transmediale Erkundungen des Stadtraums

künstlerisch-wissenschaftliche Recherche

Die urbane Nacht ist ein Chronotopos, der in den letzten zwei Jahrzehnten wesentlich zur Erneuerung dokumentarischer Ansätze in den medialen Künsten beigetragen hat. Als ästhetischer Erfahrungsraum bricht die nächtliche Stadt mit der alltäglichen Hierarchie der Sinne und verbindet konkrete urbane Erfahrungen mit mehrdeutigen Affekten und Emotionen. Hier setzt die geplante künstlerisch-wissenschaftliche Recherche und Intervention mit den Medienkünstlerinnen Susanna Schoenberg und Ivana Sidjimovska an, die den Schwerpunkt auf die Untersuchung der Alterität der Großstadtnacht in Korrespondenz zu geschlechtlichen und kulturellen Differenzen legt.